JUSTUS-LIEBIG-UNIVERSITÄT GIESSEN
Institut für Informatik
Vorlesung "Datenbanksysteme"
(Wintersemester 2000/2001)
Erfahrungen zur Oracle-Installation unter Linux:
[Aus Pittsburgh (Frühjahr 2000)]
[Aus Gießen (Winter 2000/2001)].
Themen
- Funktionen von Datenbanksystemen, Motivation für ihren Einsatz
- Grundbegriffe, z.B. Datenbank-Zustand, Datenbank-Schema, Daten-Modell.
- Datenmodellierung im Entity-Relationship-Modell
- Relationales Datenmodell
- Relationale Algebra
- Die Datenbanksprache SQL
- Datenbank-Sicherheit, Sichten (Views)
- Data Dictionaries
- Kurze Einführung in den physischen Datenbank-Entwurf (Indexe)
- Mehrbenutzerbetrieb (Concurrency Control)
- Anwendungs-Programmierung
- WWW-Datenbank-Schnittstellen
In den Übungen wird das Datenbanksystem Oracle eingesetzt.
In der Vorlesung werden aber auch die wichtigsten Unterschiede
zu IBM DB2 und Microsoft SQL Server erläutert.
Dieser Kurs wird auch im Rahmen der
"Oracle Academic Initiative"
veranstaltet.
Der Dozent hat bereits vier der fünf Prüfungen zum
Oracle Certified Professional (Oracle8 DBA)
abgelegt.
Dozent
Dr. Stefan Braß
- Büro:
-
Arndtstr. 2, Raum 108
- Sprechstunde:
-
Dienstags, 15:00-16:30.
- Email:
-
Stefan.Brass@informatik.uni-giessen.de
- Telefon:
-
0641/99-32150 (Büro)
0641/9609992 (privat, bitte nur 8-12, 15-21, auch Sa/So)
- Fax:
-
0641/99-32149 (im Sekretariat)
- Sekretariat:
-
Frau Baum, Tel. 0641/99-32141, Zimmer 120 (nur vormittags)
Termine
Die Vorlesung findet im Übungsraum 11
des Mehrzweckgebäudes Biologie-Mathematik,
Heinrich-Buff-Ring 38 statt.
- Dienstags, 10:15-11:45
- Mittwochs, 10:15-11:45
Die Vorlesung beginnt am 17. Oktober.
Die Übungsaufgaben
können Sie zu beliebigen Zeiten bearbeiten,
ggf. auch auf Ihrem Rechner zu Hause.
Der Dozent wird im Terminalraum der Informatik
(Raum 101 in der Arndtstr. 2)
zu folgenden Zeiten anwesend sein,
um Fragen zu beantworten:
- Dienstags, 13:15-14:00
- Mittwochs, 13:15-14:00
Dieser Rechnerraum hat nur 8 Plätze.
Wenn Sie keine Betreuung benötigen,
empfiehlt es sich,
die Aufgaben zu anderen Zeiten zu bearbeiten.
Fragen können auch per Email bzw. in der Sprechstunde
gestellt werden.
Die Übungen beginnen erst in der zweiten Semesterwoche
(d.h. am 24. Oktober).
Entgegen der Ankündigung
im Vorlesungsverzeichnis gibt es keine Tafelübung.
Voraussetzungen zur Teilnahme
- Sie sollten eine Programmiersprache beherrschen.
Einige Programmbeispiele in der Vorlesung sind in C,
ein Beispiel ist in Java.
Es wird auch PL/SQL kurz eingeführt,
das ähnlich zu Pascal/Modula/Ada ist.
Anwendungsprogrammierung wird erst im letzten Teil der Vorlesung
besprochen,
so daß es eventuell reicht,
gleichzeitig an einem Programmierkurs teilzunehmen.
Gewisse Kenntnisse über Programmiersprachen
sind auch zum Verständnis von SQL sehr nützlich,
denn SQL ist nur eine spezielle (Programmier-)Sprache
für Datenbanken.
Aber auch SQL wird erst in der zweiten Hälfte
des Semesters vertieft.
- Einige mathematische Grundlagen über Mengen, Durchschnitt,
Vereinigung, kartesisches Produkt, Funktionen etc. sind notwendig.
- Sie sollten die booleschen Werte "wahr" und "falsch"
sowie die Verknüpfungen "und" und "oder" kennen.
Grundlagen der mathematischen Logik wären nützlich,
sind aber nicht unbedingt erforderlich.
- Es wäre gut,
wenn Sie Syntaxdiagramme
(eine Notation für kontextfreie Grammatiken)
lesen können.
Bei Bedarf wird dies in der Vorlesung wiederholt.
- Für den kurzen Abschnitt über physischen Entwurf
wären Kenntnisse über Baumstrukturen nützlich.
- Englische Sprachkenntnisse sind notwendig.
Ich werde in Deutsch sprechen,
aber meine Folien sind in Englisch.
Eines der Lehrbücher zur Vorlesung ist in Deutsch,
aber viele weitere Literatur ist in Englisch.
- Wichtig ist auch,
daß Sie genug Zeit mitbringen,
um ein Lehrbuch zu lesen,
sich mit den Hausaufgaben zu beschäftigen,
und den praktischen Umgang mit Oracle (oder einem anderen DBMS)
zu üben.
Wieviel Sie in diesem Kurs lernen,
hängt ganz wesentlich davon ab,
wieviel Zeit Sie investieren.
Kriterien für Scheine
Zur Vorlesung werden Übungsscheine/Teilnahmebestätigungen
ausgestellt,
die auch eine Note enthalten
(sofern es die Prüfungsordnung zuläßt).
Es gibt wöchentliche Hausaufgaben und zwei Klausuren
(am 13. Dezember und am 13. Februar).
Die Hausaufgaben können in kleinen Gruppen bearbeitet werden.
In den Klausuren können Lehrbücher, Notizen, etc. verwendet
werden.
Die bei den Hausaufgaben erreichten Punkte werden mit 35% gewichtet,
die in der besseren Klausur mit 40%,
und die in der schlechteren Klausur mit 25%.
Wenn Sie mindestens 90% aller Punkte erreichen,
bekommen Sie eine 1.0.
Punkte mindestens:
| 90% | 87% | 83% | 80% | 77% | 73% | 70% | 67% | 63% | 60%
|
---|
Zensur (oder besser):
| 1.0 | 1.3 | 1.7 | 2.0 | 2.3 | 2.7 | 3.0 | 3.3 | 3.7 | 4.0
|
---|
Bei unter 60% bekommen Sie keinen Schein (nicht bestanden).
Die Punktegrenzen können noch nach unten verschoben werden,
d.h. diese Tabelle gibt nur garantierte Mindestzensuren an.
Bei 99.0% oder besser wird eine 1+ vergeben
(soweit es die Prüfungsordnung zulässt).
Sie müssen die Hausaufgaben nicht unbedingt lösen.
In diesem Fall werden beide Klausuren mit 50% gewertet.
Allerdings sind die Hausaufgaben eine wichtige Vorbereitung
für die Klausuren.
Punkte Datenbank
Literatur (Bücher)
Ich empfehle,
sich eins der folgenden Bücher zu beschaffen
und begleitend zur Vorlesung zu lesen.
Außerdem werde ich die in der Vorlesung verwendeten Folien
zur Verfügung stellen (in Englisch).
- Alfons Kemper, André Eickler:
Datenbanksysteme. Eine Einführung. Dritte Auflage.
Oldenbourg, 1999, ISBN: 3486250531, 504 Seiten.
[Seite der Autoren]
[Datenbank-Lehrstuhl in Passau]
[Amazon.De]
[Buch.De]
- Ramez Elmasri, Shamkant B. Navathe:
Fundamentals of Database Systems, Third Edition
Addison Wesley, 1999,
ISBN 0-8053-1755-4 (Hardcover), 960 pages.
[Elmasri]
[Navathe]
[Amazon.Com]
[Price Comparison]
[Amazon.De]
[Buch.De]
Softcover (3rd Edition 2000, ISBN 0-201-54263-3, 873 pages):
[Amazon.De]
[Buch.De]
[Weitere Datenbank-Lehrbücher]
Vorlesungs-Materialien
Allgemeine Informationen:
Folien (in Englisch):
- Kapitel 1: Introduction
- Kapitel 2: First Introduction to
the Relational Model and SQL
- Kapitel 3: The Entity-Relationship Model I
(Basic Constructs)
- Kapitel 4: The Entity-Relationship Model II
(Constraints)
- Kapitel 5: The Entity-Relationship Model III
(Advanced Constructs)
- Kapitel 6: The Relational Model I
(History, Definitions, Relational Algebra)
- Kapitel 7: The Relational Model II
(Null values, Constraints, Keys,
Foreign Keys)
- Kapitel 8: The Relational Model III
(Translation ER->Tables,
BCNF)
- Kapitel 9: SQL I
(Lexical Syntax, Tuple Variables, Conditions,
Null Values)
- Kapitel 10: SQL II
(Aggregation, Subqueries, UNION, Outer Joins)
- Kapitel 11: SQL III
(Data Types, CREATE TABLE, Updates)
- Kapitel 12: Security
- Kapitel 13: Views
Hausaufgaben:
Frühere Klausuren (in Englisch):
[Datenbank-Kurs in Pittsburgh (Frühjahr 2000)]
Zeitplanung
Dies ist nur eine unverbindliche Planung.
Verschiebungen sind möglich.
- 17. Oktober, 18. Oktober:
Funktionen von Datenbanksystemen, Grundbegriffe.
- 24. Oktober, 25. Oktober:
Praktische Kurzeinfürung in SQL,
Grundlagen des Entity-Relationship-Modells
- 31. Oktober, 1. November:
Stil und Qualität beim ER-Entwurf,
Integritätsbedingungen, Schlüssel
- 7. November, 8. November:
Kardinalitäten, Fortgeschrittene ER-Konstrukte
- 14. November, 15. November:
Allgemeine Bemerkungen zum DB-Entwurf,
Relationales Modell.
- 21. November, 22. November:
Relationale Algebra.
- 28. November, 29. November:
Nullwerte, Integritätsbedingungen,
Übersetzung vom ER-Modell ins Relationale Modell.
- 5. Dezember, 6. Dezember:
Übersetzung vom ER-Modell ins Relationale Modell,
Grundlagen Relationalen Datenbankentwurfs.
- 12. Dezember, 13. Dezember:
SQL (Geschichte, Syntax, Tupelvariablen),
*** KLAUSUR ***
- 19. Dezember, 20. Dezember:
SQL (Bedingungen, Nullwerte, Aggregationen)
- 9. Januar, 10. Januar:
SQL (Unteranfragen, Joins, Datentypen, CREATE TABLE, Updates)
- 16. Januar, 17. Januar:
Sicherheit, Zugriffsrechte, Sichten.
- 23. Januar, 24. Januar:
Data Dictionaries, Einführung in den Physischen Entwurf
- 30. Januar, 31. Januar:
Mehrbenutzerbetrieb, Anwendungsprogrammierung (Embedded SQL).
- 6. Februar, 7. Februar:
Anwendungsprogrammierung (PL/SQL),
Web-DB-Schnittstellen.
- 13. Februar, 14. Februar:
*** KLAUSUR ***, Abschlußbesprechung
Literatur im WWW
Meine Sammlung von WWW-Referenzen:
Weitere Informationsquellen:
Stefan Brass
(Stefan.Brass@informatik.uni-giessen.de),
05. Februar 2001
Original URL:
http://www.informatik.uni-giessen.de/staff/brass/db00/
[HTML 3.2 Checked]